Mennoniten in Bolivien

Für alle, die sich ein bisschen weiterbilden wollen, habe ich hier ein paar Zeilen zu den sogenannten Mennoniten geschrieben, von denen ettliche in Bolivien leben.

Falls jemand von euch mal nach Santa Cruz, im Südosten von Bolivien, kommen sollte, dann kann es gut sein, dass ihr in der Stadt ein paar Leute deutsch sprechen hört. Diese Personen sind dann vermutlich weiß und auch anders gekleidet als die restlichen Bolivianer (Männer mit blauer Latzhose, Frauen meistens mit langem, blauen Kleid). Dabei handelt es sich dann um sogenannte Mennoniten, von denen ungefähr 25.000 im Südosten Boliviens leben und arbeiten. Die Mennoniten sind eine Glaubensgemeinschaft, die Anfang des 19. Jahrhunderts von Deutschland nach Osteuropa auswanderten und von dort dann über Kanada und die USA nach Bolivien kamen. Die Mennoniten sind streng gläubig, konservativ und lehnen jeden Fortschritt ab. Sie leben streng abgeschottet von der Außenwelt in eigenen Kolonien, wo sie als Vieh- und Ackerbauern leben. Nur um ihre Erzeugnisse zu verkaufen oder Werkzeuge etc. einzukaufen verlassen sie ihre Kolonien und kommen nach Santa Cruz. Untereinander sprechen die Mennoniten altplattdeutsch, das sich über die Jahrhunderte in ihrer abgekapselten Gemeinschaft erhalten hat. Spanisch sprechen oft nur die Männer. Die Mennoniten in Bolivien sind sehr konservativ, sie lehnen z.B. auch elektrische Energie ab. Es gibt aber auch gemäßigtere Mennoniten, die z.B. in Paraguay leben und ganz offen für Neuerungen sind.

Hier noch drei Bilder:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

 

Fast 5000€ Spenden für Bolivien beim Benefizkonzert der Band "Herzbluat"!

Mehr Informationen auf der Homepage von Herzbluat.